Ein Tag in Leiden

In den Februarferien kam, wie ihr vielleicht wisst, mein Freund zu Besuch nach Den Haag. Es ist nicht unbedingt einfach eine Fernbeziehung zu führen und ich bin wirklich froh, dass die Trennung nur temporär ist, aber zum Glück funktioniert es seit einem halben Jahr auch so ganz gut für uns. Deshalb war es natürlich mein absolutes Highlight im Februar ihn wieder zu sehen. Und das Schöne ist, dass im März eine Woche in Deutschland verbringe! Das macht mir erstmal bewusst, wie glücklich sich die Pärchen schätzen können, die sich jedes Wochenende oder gar jeden Tag sehen können. Die Zweisamkeit haben wir also auf jeden Fall genossen, allerdings sind wir auch ein bisschen herum gekommen und haben ein paar neue Ecken, zumindest neu für uns, Hollands kennen gelernt. 

Am vorletzten Tag entschieden wir uns eigentlich nach Amsterdam zu fahren, warfen dann aber spontan den Plan im Zug sitzend über den Haufen und entschlossen uns einfach an der nächsten Haltestelle aus zu steigen. We're so adventureous! 
So fanden wir uns also in Leiden wieder. Von meiner Gastfamilie wusste ich nur, dass sich wohl viele Studenten in dieser Stadt tummeln, mehr aber auch nicht. Deshalb war die Ãœberraschung dann umso größer, als wir gesehen haben wie schön Leiden eigtenlich ist. Ãœberall rote Backsteinhäuser, Grachten und ein kleiner Hafen. Sogar ein paar Mühlen kann man finden. Ganz so, wie man sich Holland vorstellt.Irgendwie heimelig. Ehrlich gesagt habe ich dieses Gefühl in Den Haag schon das ein oder andere mal vermisst, aber ich glaube dafür ist die Stadt einfach zu groß. Das Wetter tat natürlich sein übriges - blauer, wolkenloser Himmel und Sonne (wer in den Niederlanden lebt, weiß wie lange man manchmal auf solch einen Tag warten kann) und so flanierten wir entspannt über Brücken und durch die ruhigeren Teile der Stadt. 
Und dort sind wir überall auf kleine süße Gassen gestoßen, die entweder voller Pflanzen oder mit Fahrrädern gefüllt waren. Ich finde es ja toll, dass die Niederlande quasi nur aus Fahrradstädten bestehen. Wenn ich unterwegs bin, dann eigentlich nur mit dem Rad - oder mit dem Zug, wenn es in eine andere Stadt geht. Und es ist schon ziemlich cool, so oft draußen zu sein und sich zu bewegen.

Wenn man nicht ganz so abseits vom Zentrum unterwegs ist, kommt man an ganz vielen Cafés und Restaurants vorbei, die alle ihren eigenen Charme haben. Auf jeden Fall kann ich euch empfehlen generell in den Niederlanden mal in ein Pannekoekenhuis zu gehen. Dort gibt es Pfannkuchen aller Art. Wirklich! Von herzhaft bis süß oder sogar beides zusammen. Super lecker schmeckt die Variante mit Käse, Speck und Sirup. Nicht unbedingt gesund, aber manchmal muss man ja einfach mal genießen. Mindestens genau so schmackhaft ist die typische Appeltaart, die eigentlich jedes Café anbietet. Ein leckeres Küchlein mit Apfelstücken und Zimt, das am besten frisch aus dem Ofen schmeckt.
Das sind die Eindrücke, die wir in den paar Stunden gemacht haben, die wir in Leiden waren. Wäre es nicht ganz so kalt und windig gewesen, hätten wir uns vielleicht noch ein bisschen länger draußen aufgehalten. Die Innenstadt haben wir übrigens gar nicht gesehen, denn auf die vielen Geschäfte und das Gedränge der Menschen konnten wir auch gut verzichten. Shoppingmöglichkeiten und auch eine große Auswahl an Geschäften hat eigentlich jede Stadt zu bieten, aber letztendlich ist es dann auch wieder dasselbe. Die kleinen Gassen und Grachten haben mir es daher viel mehr angetan und sind auch wirklich sehenswerter.


Just enjoy these moments

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