Selbstzweifel


Es gibt Dinge, die kann ich eigentlich ziemlich gut und manchmal fallen sie mir trotzdem schwer.. Schreiben zum Beispiel. Sagen, wie es mir wirklich geht. Oder mein eigenes Ding durch zu ziehen ohne nach links oder rechts zu schauen. Ihr habt gemerkt, dass ich seit längerem nicht mehr richtig geschrieben habe. Es kamen vereinzelte Beiträge, aber nicht mit der Hingabe, die ich früher in meinen Blog gesteckt habe. Das habt ihr gemerkt und ich auch. Ich habe viel auf die anderen geschaut, als auf mich und auf Sur la lune. Habe vergessen was ich schon erreicht habe und was mir mein Blog eigentlich wert ist. Und was bloggen überhaupt bedeutet. Mein Gedanke hinter dem Schreiben und Zeigen von Bildern war immer der, euch zu inspirieren und in den Tag ein kleines Stück "über dem Mond" mit zu geben, das euch begleitet. Und genau das habe ich nicht mehr geschafft. Ich habe viel zu sehr nach links und rechts gesehen. Habe geschaut was die anderen machen - was für gefühlvolle Texte sie schreiben, was für unglaublich tolle Bilder und Ideen sie haben. Und ich habe mich schlecht gefühlt. 

Weil andere besser schreiben können
weil sie schönere Bilder machen können,
weil sie besser malen können,
weil sie erfolgreicher sind,
weil sie ihren Lesern näher stehen,
als ich. 
Und all das, was ich als Inspiration hätte sehen können, als Möglichkeit, um selbst weiter zu wachsen, hat sich in dieses kleine schlechte Gefühl verwandelt, das immer mehr Platz einnahm. Und ich habe die Kamera zurück ins Regal gestellt, habe den Stift an die Seite des Papiers gelegt, den Laptop zu geklappt und versucht das miese Gefühl zu verdrängen. In dem in nicht mehr das gemacht habe, was mir so viel gibt.  Und eigentlich müsste ich es besser wissen. Schließlich bin ich diesen Weg schon mal gegangen. Hatte die Kamera aus meinem Leben verbannt und wollte nichts mehr festhalten. Hatte Pausen vom Bloggen und mir mit dem Druck und den Anforderungen an mich selbst, die immer größer wurden, je mehr tolle Blogs ich entdeckte, selbst ein Bein gestellt. Denn letztendlich habe ich dadurch ein kleines Stück von mir verloren. Das kann man weit weg schieben und verdrängen, aber irgendwann merkt man wie sehr das Stück fehlt. Wie sehr man es vermisst hat.

Ich habe es vermisst einfach darauf los zu schreiben, so wie ich es gerade jetzt mache,
habe es vermisst ungestellte Bilder und einfach Momente zu fotografieren,
habe es vermisst den Pinsel in die Hand zu nehmen und einfach zu probieren,
habe vergessen, dass Erfolg nicht alles ist und mich nicht definiert,
habe vergessen, dass ich ich selbst sein muss, damit wir uns austauschen können.
Ich habe vergessen, dass der Blog nicht nur für euch ist, 
sondern auch für mich.

Ich möchte schreiben, was mir durch den Kopf geht. Dinge teilen, die mich beschäftigen. Ich möchte euch inspirieren und keinen Zwang verspüren, genau so tolle Beiträge wie XY verfassen zu müssen. Vor allem möchte ich wieder meinen Weg gehen, mit der Blickrichtung auf mich selbst. Und wenn ich mich dann umschaue, dann möchte ich stolz darauf sein, wie weit ich gelaufen bin und mich freuen, dass es andere Menschen gibt, die meine Leidenschaften teilen.

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